Hämorrhoiden

Auf einen Blick

  • Hämorrhoiden sind Teil der Anatomie des menschlichen Körpers und bestehen aus gut durchbluteten Gefäßpolstern im Enddarmbereich.
  • Probleme entstehen erst, wenn diese Hämorrhoiden an Größe zunehmen und sich dadurch Beschwerden wie Juckreiz, Brennen oder Nässen am After entwickeln.
  • Die Behandlung von Hämorrhoiden variiert je nach Ausmaß ihrer Vergrößerung und der Intensität der Symptome, von einfachen Hausmitteln bis hin zu medizinischen Eingriffen.
  • Vergrößerte Hämorrhoiden sind ein häufiges Phänomen, von dem geschätzt jeder zweite über 30 Jahre betroffen ist.

Was sind Hämorrhoiden

Hämorrhoiden sind geschwollene Blutgefäße im unteren Bereich des Rektums oder Anus. Sie ähneln Krampfadern und können sowohl innerhalb des Rektums (innere Hämorrhoiden) als auch außerhalb des Anus (äußere Hämorrhoiden) auftreten. Hämorrhoiden sind in der Regel nicht gefährlich und können mit geeigneten Maßnahmen effektiv behandelt werden.

Wie häufig sind Hämorrhoiden?

Etwa jeder zweite Erwachsene über 30 Jahren ist von vergrößerten Hämorrhoiden betroffen. Diese Erkrankung ist sehr häufig und betrifft Männer und Frauen gleichermaßen.

Ursachen von Hämorrhoiden

Die Entstehung von Hämorrhoiden kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden. Dazu gehören chronische Verstopfung oder Durchfall, langes Sitzen, Übergewicht, Schwangerschaft und Geburt sowie das Heben schwerer Lasten. Auch eine genetische Veranlagung kann eine Rolle spielen.

Symptome von Hämorrhoiden

Die Symptome von Hämorrhoiden variieren je nach Art und Schweregrad. Zu den häufigsten Symptomen gehören Juckreiz, Schmerzen, Blutungen während des Stuhlgangs und das Gefühl einer Schwellung im Anusbereich. Innere Hämorrhoiden sind oft schmerzlos, können aber beim Stuhlgang bluten. Äußere Hämorrhoiden können schmerzhaft sein, insbesondere wenn sie ein Blutgerinnsel enthalten.

Diagnose von Hämorrhoiden

Die Diagnose von Hämorrhoiden erfolgt durch eine ärztliche Untersuchung. Dies kann eine Tastuntersuchung des Afters, eine Enddarmspiegelung (Proktoskopie) oder eine Darmspiegelung umfassen, insbesondere wenn Blut im Stuhl festgestellt wird.

Behandlung von Hämorrhoiden

Die Behandlung von Hämorrhoiden hängt von der Schwere und Art der Symptome ab. Leichte Fälle können oft mit Hausmitteln wie warmen Sitzbädern, der Anwendung von Hämorrhoiden-Salben oder Zäpfchen und der Umstellung der Ernährung behandelt werden. Bei schwereren Fällen können jedoch medizinische Eingriffe notwendig sein.

Behandlungsoptionen nach Schweregrad

Hämorrhoiden 1. und 2. Grades: Diese können oft mit einer Verödungstherapie behandelt werden, bei der ein Wirkstoff injiziert wird, der die Durchblutung der Hämorrhoiden verringert.

Hämorrhoiden 2. und 3. Grades: Hier kommt eine Gummibandligatur infrage. Bei dieser Methode werden die Hämorrhoiden abgebunden, sodass sie nach einiger Zeit abfallen.

Hämorrhoiden 3. oder 4. Grades: In diesen Fällen kann eine Operation notwendig sein, bei der die vergrößerten Gefäßpolster entfernt werden. Es gibt verschiedene Operationsverfahren, abhängig von der Lage und Größe der Hämorrhoiden.

Laserbehandlung von Hämorrhoiden: LHP-Verfahren

Eine innovative und effektive Methode zur Behandlung von Hämorrhoiden ist das Laser-Hämorrhoidoplastie (LHP) Verfahren. Diese minimalinvasive Technik verwendet einen speziellen Laser, um die Hämorrhoiden gezielt zu behandeln, ohne das umliegende Gewebe zu beschädigen. Die Vorteile des LHP-Verfahrens umfassen eine schnelle Heilung, minimale Schmerzen und eine geringe Wahrscheinlichkeit von Komplikationen. 

Prävention von Hämorrhoiden

Um das Risiko von Hämorrhoiden zu verringern, ist es wichtig, regelmäßige Bewegung zu praktizieren, eine ballaststoffreiche Ernährung zu verfolgen, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und längeres Sitzen zu vermeiden. Außerdem sollte beim Stuhlgang auf übermäßiges Pressen verzichtet werden.

Häufig gestellte Fragen

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Informationsbroschüre Hämorrhoiden
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